Wenn Gefühle Essattacken auslösen - Emotionen sichern unser Überleben. Doch sie sind ein komplexes Gebilde, das wir oftmals selbst nicht durchschauen, geschweige denn begreifen. Der Psychologe Michael Macht von der Universität Würzburg teilt diese Beobachtung auf wissenschaftlicher Seite und hat laut eigenen Angaben immer wieder den Eindruck, «... dass viele ihre Steuererklärung besser verstehen als ihre Emotionen». Gefühle sind eng mit unserem Essverhalten verknüpft. «Emotionales Essen» findet zum Beispiel dann statt, wenn wir durch das Verspeisen von Nahrung vorwiegend emotionale Bedürfnisse befriedigen, anstatt nur den Magen zu füllen. Dieses Phänomen erklärt auch, warum das Durchhalten einer bestimmten Diät in der Praxis oftmals kläglich scheitert. Denn gefühlsgesteuerte Essattacken sind kein Zeichen von Hunger, sondern von einer Unterversorgung im seelischen Bereich. Dieser Mangel wird durch die Kalorienzufuhr (kurzfristig) kompensiert.