Gleichberechtigung: Homo-Ehe? Nein danke!

Gleichberechtigung: Homo-Ehe? Nein danke!
- Ich kann aber nicht verstehen, warum man sich als homosexuelle Person so sehr dafür einsetzt, dass die Institution Ehe sich auch für Lesben und Schwule öffnet. Ja, es gibt steuerliche Privilegien und selbstverständlich möchte man über den gesundheitlichen Zustand der Partnerin/des Partners aufgeklärt werden, wenn er oder sie im Krankenhaus liegt. Aber davon mal abgesehen, gibt es aus meiner Sicht nichts Heteronormativeres als die Institution Ehe – ja, selbst dann, wenn es zwei Homosexuelle sind, die sich das Jawort geben. Die Ehe ist ein historisch gewachsenes Lebensmodell, das die Frau Jahrhunderte lang unterdrückt hat, auch wenn einige Gesetzesänderungen dafür gesorgt haben, dass verheiratete Frauen seit dem Ende der 1950er Jahre ein eigenes Bankkonto haben dürfen oder dass Vergewaltigung in der Ehe seit Ende der 1990er Jahre strafbar ist. Dass Gesetzesänderungen nur selten etwas über den gesellschaftlichen Istzustand aussagen, dürfte angesichts des nach wie vor hohen Gewaltvorkommens gegen Frauen für niemanden eine Überraschung sein. 

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